Asthma: Alarmsignale Atembeschwerden und Hustenreiz

Asthmatische Beschwerden treten anfallsartig auf. Dabei schwillt die Schleimhaut der Bronchien an und bildet verstärkt Schleim; der Patient leidet unter quälenden Hustenreiz.

Was passiert?

Die Bronchialmuskulatur zieht sich krampfartig zusammen, was insbesondere das Ausatmen stark behindert.
Luftnot entsteht. Das Atemgeräusch klingt während des Asthmaanfalls pfeifend-ziehend.
Sobald der Anfall vorüber ist, klingen die akuten Beschwerden wieder ab.

Die Veranlagung zum Asthma ist angeboren, bestimmte Reize lösen einen Anfall aus, der - besonders bei asthmatischen Kindern - durch kalte Luft verbunden mit körperlicher Anstrengung zum Anfall führen kann.

Auch Allergie können asthmatische Beschwerden auslösen. Die häufigsten Allergene sind Pollen, Hausstaub bzw. Hausstaubmilben, Tierhaare, Federn und bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze.

Zudem können körperliche und seelische Belastungen oder Atemwegsinfekte zum Auslöser werden.

Für eine erfolgreiche Behandlung bedarf es einer gründlichen Diagnose. Zunächst muss der Auslöser gefunden werden.

Liegen Allergien zugrunde, ist das oft schwierig, da viele Allergene in Frage kommen können, die sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Umfeld stammen können. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient ist daher für Diagnose und Therapie sehr wichtig. Geben Sie Ihrem Arzt möglichst detaillierte Auskünfte über ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten und weisen Sie ihn auf mögliche Allergieauslöser auch aus Ihrem beruflichen Umfeld hin.

Die medikamentöse Behandlung bewirkt sowohl eine Bronchien erweiternde als auch eine Schleimhaut abschwellende Wirkung. Bei einem akuten Anfall wird so die Atmung erleichtert; die Betroffenen bekommen wieder besser Luft. Generell werden auch antiallergische Medikamente eingesetzt.

Asthmatiker sollten einige Dinge zu lernen und zu beherzigen, die ihnen das Leben mit der Erkrankung erleichtern. Hierzu gibt es spezielle Schulungsprogramme. Wo Sie an diesen Schulungen teilnehmen können, kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Krankenkasse mitteilen.

Dort lernen Sie die Ursachen und Folgen von Asthma kennen und wie Sie sich bei einem Anfall richtig verhalten. Sie üben die korrekte Messung des Atemvolumens mit dem Peak-Flow-Gerät sowie die Anwendung von Inhalationsgeräten. Dazu erfahren Sie, welche Medikamente und Maßnahmen permanent bzw. bei einem Anfall angewendet werden müssen. Entspannungstechniken, sowie Atemschulung und spezieller Asthmatikersport helfen Ihnen, Ihre Lebensweise und Gesundheitszustand zu verbessern.

Bronchitis: richtig behandeln verhindert Chronifizierung

Die Luftröhre verästelt sich zu den Bronchien, die in die Lunge münden. Bei einer Bronchitis sind diese unteren Atemwege entzündet. Eine Bronchitis tritt oft im Gefolge einer Erkältung auf. Erkältungserreger wandern aus den oberen Luftwegen, also Nase, Hals und Rachen auch in die Bronchien ein.

Zwei bis drei Tage nach Beginn einer Erkältung zeigt einsetzender Husten die Infektion der Bronchien an. Anschließend können Fieber und weißlich-gelblicher Schleimauswurf auftreten. Neben Erkältungsviren sind oft auch Bakterien an der Infektion beteiligt. Rauchen, Schadstoffbelastung oder eine noch nicht lange zurückliegende Atemwegsinfektion erhöhen das Risiko einer Bronchitis.

Das Innere der Bronchien ist dicht mit Flimmerhärchen ausgekleidet. Darauf liegt ein dünner Sekretfilm. Dieser Schleim ist klebrig hält in die Bronchien eingedrungene Fremdstoffe fest.

Die Flimmerhärchen transportieren Staubpartikel und Krankheitserreger wie auf einem Transportband in Richtung Rachen, die dort abgehustet werden. Bei einer massiven Belastung mit Schadstoffen oder Krankheitserregern, reagiert die Bronchialschleimhaut mit einer vermehrten Sekretproduktion und schwillt an. Der Abtransport wird behindert. Das Bronchialsekret staut sich als zäher Schleimfilm auf und bildet den Nährboden für Erkältungsviren und Bakterien.

Bei einer leichteren Bronchitis lindern Hustentees und pflanzliche Präparate die Beschwerden. Fragen Sie in der Apotheke nach entsprechenden Mitteln. Wenn nach zwei bis drei Tagen keine deutliche Besserung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Mit der Behandlung wird nicht nur die Erkrankung geheilt, sondern auch verhindert, dass sie chronisch, das heißt dauerhaft wird. Die Medikamente verflüssigen den zähen Bronchialschleim, damit das Abhusten leichter fällt. Falls der Schlaf durch starke Hustenattacken gestört wird, setzt der Arzt zusätzlich hustendämpfende Medikamente ein.

Ein Antibiotikum kann bei einem bakteriellen Infekt notwendig werden. Auch wenn sich die Beschwerden rasch bessern, muss das Antibiotikum oft noch einige Tage weiter eingenommen werden, um alle Bakterien zu beseitigen. Bei Fieber und Kopfschmerzen werden in der Regel Präparate mit Acetylsalizylsäure oder Paracetamol verordnet. Eine akute Bronchitis muss gründlich auskuriert werden, da sonst die empfindliche Schleimhaut dauerhaft geschädigt wird, was zu einer chronischen Bronchitis führen kann.

Sofortiger Rauchverzicht ist wichtig. Sollten Sie nicht rauchen, vermeiden Sie den Aufenthalt an an verrauchten oder schadstoffbelasteten Orten, denn auch passives Rauchen schadet den Bronchien, besonders wenn sie entzündet sind.
Halten Sie die Räume, in denen Sie sich aufhalten, warm, überheizen Sie sie aber nicht. Durch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit trocknen die Atemwege nicht so stark aus. Das erleichtert die Atmung und vermindert den Hustenreiz. Die richtige Luftfeuchte lässt sich ganz einfach durch feuchte, über die Heizung gehängte Tücher erhöhen.
Achten Sie auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vor allem bei Fieber. Gut ist es, wenn Sie zwei bis zweieinhalb Liter am Tag trinken. Am besten geeignet sind stilles Mineralwasser oder ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee.
Zwingen Sie sich bei Appetitlosigkeit nicht zum Essen, hören Sie hier auf die Bedürfnisse ihres Körpers und gönnen sich auch ausreichend Ruhe und Zeit, um die Erkrankung auszukurieren.
Zusätzlich können Sie Ihre geschwächte Abwehrkraft durch die ausreichende Zufuhr von Vitaminen, z.B. in Form von Zitrusfrüchten, Vitaminsäften oder durch geeignete Vitaminpräparate unterstützen.

Lungenentzündung: vor allem Kinder und alte Menschen sind gefährdet

Die Lungenentzündung, medizinisch auch Pneumonie genannt, ist eine akute Entzündung größerer Bereiche der Lungen. Gleichzeitig sind oft auch das Lungen- und Rippenfell mit betroffen.

Eine Lungenentzündung entwickelt sich oft aus einem zunächst harmlos erscheinenden bakteriellen oder viralen Infekt der oberen Atemwege, also Hals, Nasen-Rachenraum und Bronchien.

Im Verlauf der Entzündung schwillt die Schleimhaut in den Atemwegen an und bildet vermehrt Schleim. Die Atemwege werden blockiert. Im gestauten Schleim vermehren sich die Krankheitserreger, die dann weiter bis ins Lungengewebe vordringen. Eine Lungenentzündung kann aber auch durch eingeatmete Fremdkörper, zum Beispiel Essenspartikel oder gasförmige Reizstoffe, entstehen.

Eine Lungenentzündung wird von hohem Fieber zwischen 39 und 40 Grad Celsius begleitet, das zunächst mit Schüttelfrost beginnt. Zu Beginn tritt ein trockener schmerzhafter Husten auf. Im fortschreitenden Krankheitsverlauf husten die Patienten zähen Schleim aus, der nach einigen Tagen auch Blut enthalten kann. Weitere Symptome sind Schmerzen im Brustraum, Kopf- und Gliederschmerzen sowie starke Abgeschlagenheit. Bei einer schweren Lungenentzündung ist das Atmen stark erschwert und der Patient atmet sehr schnell und flach.

Beim Verdacht auf eine Lungenentzündung stellt der Arzt seine Diagnose anhand von Abhören und Abklopfen der Lunge sowie einer Untersuchung des Blutes und Schleims. Manchmal wird die Lunge zusätzlich geröngt.

Eine Lungenentzündung ist eine schwere, potenziell lebensbedrohliche Atemwegserkrankung. Sie muss unbedingt ärztlich behandelt werden. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit geschwächter körpereigener Abwehr oder alten Menschen müssen unverzüglich einem Arzt vorgestellt oder ins Krankenhaus eingewiesen werden. Die Behandlung erfolgt meist mit Antibiotika.

Bei schweren Atembeschwerden erhält der Patient zusätzlich mit Sauerstoff angereicherte Luft. Sofortige Bettruhe und absolute körperliche Schonung sind neben der medikamentösen Therapie erforderlich, damit der Körper genügend Energie für die Krankheitsabwehr zur Verfügung hat. Besonders wichtig ist eine reichliche Flüssigkeitszufuhr und eine Befeuchtung der Luft, was die Atemschwierigkeiten und den Hustenreiz mildert.

MO bis DO	19:00 - 07:00
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