Masern: Keine harmlose Kinderkrankheit

Auch wenn die Masern häufig verharmlosend als Kinderkrankheiten bezeichnet werden, so handelt es sich bei der Infektionskrankheit um eine alte Geißel der Menschheit.
Patienteninfo Masern

Das Wort „Masern“ bezieht sich wahrscheinlich auf den althochdeutschen Begriff „Masala“, Geschwür.

Auch heute stellen die Masern eine gefährliche Viruserkrankung dar, die vor allem in den weniger entwickelten Ländern Afrikas und Asiens zahlreiche Todesopfer fordert.

Da es keine wirksame antivirale Therapie gibt, kommt der Impfung im Fall der Masern eine besondere Bedeutung zu. Neben dem typischen Verlauf mit den bekannten Symptomen wie Hautausschlag und Entzündungen der oberen Atemwege, existieren eine Reihe von maserntypischen Komplikationen mit schweren Verläufen.

Masern und Masernsymptome: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Masern sind hochansteckend
  • Die Erkrankung bricht nach langer Inkubationszeit aus
  • Ein typisches Masernsymptom ist der charakteristische Ausschlag
  • Die Masern können mit starken Komplikationen wie der Meningoenzephalitis einhergehen. Auch Folgeerkrankungen wie Durchfall, Lungenentzündung, und Mittelohrentzündungen werden beobachtet

Ein Wort zum Thema Impfen

Seit dem Jahr 2001 sind die Masern eine meldepflichtige Erkrankung.

Diese Maßnahme soll vor allem helfen, Masernepidemien einzugrenzen, denn die Infektion ist mit einem Todesfall auf eintausend Fälle eine potentiell tödliche Krankheit.

Der einzig wirksame Schutz ist die Impfung, die als Lebendimpfung entweder alleine nur das Masernvirus betrifft oder als Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln-Windpocken angewendet wird. Je höher die Impfrate der Bevölkerung, desto stärker ist die so genannte Herdenimmunität. Dieser Effekt entsteht in einer ausreichend immunisierten Population, in der sich ein Erreger nicht ausbreiten kann. Eine Folge davon ist der Schutz von Menschen ohne oder nur mit schwachem Impfschutz.

Aus diesem Grund und aufgrund der Gefährlichkeit des Masernvirus empfiehlt die Ständige Impfkommission (StiKO) des Robert-Koch-Instituts die Erstimpfung im Alter von elf bis vierzehn Monaten und eine zweite Impfung vier Wochen später. Die zweite Impfung ist notwendig, um auch den Geimpften die wichtige Immunisierung zu verschaffen, bei denen die Impfung beim ersten Mal nicht angeschlagen hat. Nebenwirkung: In circa zehn Prozent der Fälle kommt es zu den so genannten Impfmasern, eine milde Form der Erkrankung mit schwacher Symptomatik. Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle können auftreten, selten auch allergische Reaktionen.