Meist sind Viren die Ursache der Beschwerden, es kann sich allerdings auch um eine Infektion mit Bakterien oder Einzellern (Amöben) handeln. Unter den Virusarten stechen aufgrund ihrer Ansteckungsgefahr zwei Familien heraus: die Reoviridae mit dem bekanntesten Vertreter, den Rotaviren und den Caliciviridae, bei denen die Noroviren für viele Fälle von Gastroenteritis bei Kindern verantwortlich sind. Diese Viren sind die Hauptursache der Magendarmgrippe bei Babys. Während sich die beiden Krankheitserreger hauptsächlich durch Schmier-, Kontakt- und Tröpfcheninfektionen verbreiten (Kontakt mit kontaminierten Körperflüssigkeiten), lauern die Salmonellen beispielsweise in unbehandelten Speisen wie Eiern, Fleisch und Geflügel. Bei den Bakterien sind Campylobacter und Escherichia Coli die beiden häufigsten Ursachen für die Magendarmgrippe. E. Coli ging vor wenigen Jahren als Auslöser der gefährlichen EHEC (enterohämorrhagische E. coli) durch die Schlagzeilen. Neben diesen typischen Erkrankungen durch Keime können Magendarmgrippen bei Babys auch durch Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien ausgelöst werden. Ebenfalls wichtig: Dauert der Durchfall länger als zwei Wochen an, wird die Krankheit als chronisch eingestuft. In diesen Fällen müssen Störungen der inneren Organe abgeklärt werden.

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, weil die Infektion viele verschiedene Auslöser haben kann. Als ungefähre Zeitspanne zwischen Ausbruch der Krankheit und Abklingen der Symptome gilt eine Woche bis zehn Tage. Auch die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch) ist eine Frage des Erregers.

Die beiden Leitsymptome der Erkrankung sind Erbrechen und Durchfall. Seltener kommen kolikartige Bauchkrämpfe sowie Fieber hinzu. Ein besonderes Augenmerk sollte dem Durchfall gelten. Sowohl seine Konsistenz als auch Beimengungen lassen Rückschlüsse auf den Erreger zu. Blut im Stuhl ist eher ein Symptom der bakteriellen Magendarmgrippe, bei viralen Infektionen ist blutiger Durchfall eher eine Ausnahmeerscheinung. Ein hoher Anteil von Schleim kommt durch abgestorbene Zellen der Darmschleimhaut zustande. 

DIE Therapie gibt es nicht. Da die meisten Infektionen von Viren verursacht werden und erregerspezifische Medikamente nicht zur Verfügung stehen, sind die Behandlungsoptionen eingeschränkt. Wichtig ist der Ersatz von Elektrolyten, die dem Körper durch den Brechdurchfall verloren gehen. Besonders, wenn die Erkrankung länger andauert, muss auf Austrocknungserscheinungen geachtet werden. Eltern erkennen diese gefährlichen Symptome an der Apathie ihres Babys, den eingesunkenen Augen sowie der faltigen, unelastischen Haut. Die betroffenen Kinder müssen viel trinken, am besten verdünnte Tees (Fenchel, Kamille) und eine Glucose-Salz-Mischung, die in genügend Wasser aufgelöst ist. Wird der Säugling noch gestillt, kann er über die gesamte Zeit der Erkrankung weiter die Brust bekommen. Kleinkinder, die bereits feste Nahrung zu sich nehmen, trinken am besten Brühe und essen Grießbrei, geriebene Äpfel oder Weißbrot. Unbedingt zu vermeiden sind fettige, schwer verdauliche Speisen. Sie reizen den erkrankten Magen-Darmtrakt noch zusätzlich. Sollten Bakterien die Ursache der Infektion sein, ist eine Behandlung mit Antibiotika eventuell in Betracht zu ziehen. Allerdings werden diese Wirkstoffe nur bei schweren Erkrankungen, bestimmten Erregerarten und bei zu früh geborenen Babys eingesetzt. Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme für Eltern: Bei Kontakt mit den Windeln oder dem Erbrochenen müssen strenge Hygienevorschriften beachtet werden, weil die Ansteckungsgefahr groß ist. Ständige Desinfektion der Hände ist die wichtigste Maßnahme.